2020
A transdisciplinary research project at ZHdK Zurich, artist-in-labs Residency at Paraplegiker-Zentrum Nottwil
Von 2018 bis 2020 absolvierte Tabea Rothfuchs den Master Studiengang Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste im Departement Kunst und Vermittlung. Das künstlerische Forschungsprojekt «I lost Time and Space. Where am I?» ist im Zuge der Masterarbeit entstanden.
Eine künstlerische Untersuchung zu chronischen Schmerzen
Was passiert mit der Welt «Mensch», wenn kein medizinisches Verfahren den Ursprung des erlebten Schmerzes (mehr) zu entziffern vermag? Wenn der Schmerz zum eigenständigen Krankheitsbild «Chronischer Schmerz» geworden ist? Diese künstlerische Untersuchung versteht sich als transdisziplinäre Untersuchung und Forschung durch mich als Künstlerin im Dialog mit Patient*innen und Schmerzspezialist*innen, um gemeinsam zu erforschen, wie Chronischer Schmerz das Leben beeinflusst, verändert und wie er im Leben der betroffenen und behandelnden Menschen «drinliegt».
artist-in-labs
Master-Series 2020
Artists in Labs Residency, Master Series
ZHdK Transdisziplinarität | Irene Vögeli
Artist in Labs | Irène Hediger, Flurin Fischer
Künstlerin in residence| Tabea Rothfuchs
Schmerzzentrum Nottwil | André Ljutow
Das Thema «Chronischer Schmerz» ist ein gleichermassen wichtiges – weil gesellschaftlich relevantes – wie komplexes – da viele Bereiche umfassendes – Thema, das folglich spezifische Herausforderungen an Forschende stellt. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, bietet sich ein breiter, über Einzeldisziplinen hinausgehender Zugang an, wie mir die Erfahrung mit einem eigenen Forschungsprojekt zur existentiellen Dimension von Schmerz gezeigt hat, in dem sich der Blick über die Medizin und Psychologie hinaus hin zur Philosophie und Poesie als lohnend, und die philosophische, poetologische und poetische Auseinandersetzung als besonders ergiebig erwiesen hat.
Aus dem Gutachten von Barbara Macek, Fachexpertin «Art & Science»
Dem daraus ableitbaren transdisziplinären Anspruch des Themas wird Rothfuchs in ihrem Projekt «I lost Time and Space» gerecht, indem sie Erkenntnisse aus der Schmerzmedizin, den Kulturwissenschaften und der Erzähltheorie in ihre Recherchen einbezieht, ebenso wie die Gebiete der Aktionskunst und der Dramaturgie, in denen ihre eigenen künstlerischen Wurzeln liegen.